Jan Hus: Held des Glaubens = Held der Freiheit?
28. Januar 2015
Podiumsdiskussion
600 Jahre nachdem Jan Hus auf dem Konstanzer Konzil verbrannt wurde, wird der Reformer heute mal als Querulant, mal als Märtyrer und Held der Freiheit dargestellt. Sicher sind ihm und seinen Lehren Radikalität und Konsequenz nicht abzusprechen, die sich aus verschiedenen konfessionellen und politischen Blickwinkeln unterschiedlich darstellen.
Die Podiumsdiskussion möchte wissenschaftlich und erinnerungspolitisch die Diskussion voranbringen.
Podiumsgäste des Abends sind:
- Prof. Dr. Dorothea Weltecke, forscht und lehrt an der Universität Konstanz zur „Geschichte der Religionen“ (Moderation)
- Prof. Dr. Volker Leppin, evangelischer Theologe an der Universität Tübingen
- Prof. em. Dr. Helmut Walther, Historiker, konzipierte in den 1970er Jahren in Konstanz eine Ausstellung zu Jan Hus
Die Historiker und Theologen werden die historischen Ereignisse um Jan Hus aus ihrer Sicht darstellen und wissenschaftlich bewerten. Im zweiten Teil der Diskussion steht das Thema „Erinnerungskultur“ im Zentrum: Wie ging man in der Vergangenheit mit Jan Hus um? Welche Rolle spielt er heute in und außerhalb Konstanz? Kann Hus, der für seinen Glauben gestorben ist, auch als Vorbild für unsere heutige Zeit dienen?
Diese Frage stellt sich nicht zuletzt im Licht aktueller Erfahrungen mit radikalen politischen und religiösen Bewegungen mit besonderer Schärfe. Wie lassen sich wissenschaftliche Anforderungen und heutige Ziele verbinden? Konstanzer Bürger_innen, Studierende und Universitätsangehörige sind eingeladen, sich rege an der Debatte zu beteiligen.
Mi, 28. Januar 2015, 19:30 Uhr
Konstanz, Konzilgebäude, Oberer Saal
Kontakt
Dorothea Weltecke dorothea.weltecke[at]uni-konstanz.de
- Links:
- www.konstanzer-konzil.de